Die Regierung von Mittelfranken hat die Kreistagswahl von März 2014 für ungültig erklärt und den damals gewählten Kreistag aufgelöst. Auslöser war eine Beschwerde eines Langenzenner Bürgers gegen den dortigen Bürgermeister Jürgen Habel (CSU). Dieser hatte im offiziellen Gemeindeblatt dazu aufgerufen, die Langenzenner Kandidaten aller Parteien mit 3 Stimmen zu wählen und damit gegen seine Neutralitätspflicht verstoßen. Die Regierung hat daraufhin in Großhabersdorf noch mindestens einen weiteren Fall gefunden, der beanstandet wurde.
Ohne die Sache verharmlosen zu wollen: Bei tieferem Bohren hätte man Ähnliches wahrscheinlich in ganz Bayern gefunden, denn letztlich liegt es im Interesse jeden Ortes ein starkes Gewicht auf Kreisebene zu bekommen, geht es doch oft um viel Geld, das in der Infrastruktur der Gemeinde fließen kann. Dazu dürfen natürlich auch Bürgermeister Wahlkampf machen, aber eben nicht in offiziellen Gemeindepublikationen.
Man kann wunderbar mutmaßen, welchen Einfluss solche Empfehlungen wirklich haben. Gerade in Langenzenn wurde schon immer sehr stark patriotisch gewählt. Im aufgelösten Kreistag kamen fast ein Viertel der Kreisräte aus Langenzenn, obwohl dort nur 10% der Bevölkerung wohnen. Wahrscheinlich wäre das aber ohne solche Empfehlungen auch nicht anders.
Rechtlich blieb den Behörden bei der jetzigen Gesetzeslage aber wohl kaum etwas anderes übrig, als eine Wahlwiederholung anzuordnen.
Jetzt müssen die Kleinen zusammenhalten
Die Neuwahl am 16.November birgt aber jetzt die große Gefahr, dass die Kräfte nun noch stärker Richtung Städte verschoben werden. Aufgrund der Anonymität der Kandidaten wurden im Städtedreieck Zirndorf, Stein, Oberasbach bisher eher nach Partei als nach Lokalkolorit gewählt. Die dort sonst im Gemeinderatswahlkampf eher zerstrittenen Fraktionen kämpfen nun aber plötzlich gemeinsam um Wählerstimmen.
Damit die kleineren Gemeinden im Norden, wie Puschendorf, Tuchenbach, Obermichelbach und Seukendorf dabei nicht unter die Räder kommen ist es nun besonders wichtig, dass wir hier gemeinsam Stärke zeigen, in Form einer hohen Wahlbeteiligung. Denn diese ist die große Unbekannte. Noch nie fand eine Kreistagswahl getrennt von Landrats, - Bürgermeister und Gemeinderatswahlen statt und keiner weiß wie hoch das Interesse daran sein wird.
Sie haben bis zu 60 Stimmen – Bitte gehen Sie zur Wahl
Also gehen Sie bitte zur Wahl oder nutzen Sie die Möglichkeit der Briefwahl. Sorgen Sie mit drei Stimmen für die Kandidatinnen und Kandidaten Ihres Vertrauens dafür, dass auch Puschendorf und der nördliche Landkreis wieder im Kreistag vertreten ist, vielleicht sogar mit mehr Mandaten, denn auch unser FW Vorsitzender und zweiter Bürgermeister Stephan Buck hat gute Chance es im zweiten Anlauf zu schaffen!