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Bürgerversammlung 2023

Eine eher unspektakuläre Bürgerversammlung erlebten die rund 40 Besucherinnen und Besucher im Gasthaus Schmotzer. Durch unterschiedliche Zeitangaben auf Plakaten (19:00 Uhr) und im Mitteilungsblatt (20.00 Uhr ) kamen die Besucher in Tranchen zur Veranstaltung. Die zweite Hälfte verpasste deshalb auch die Abschiedsvorstellung von Landrat Matthias Dießl in Puschendorf. Sein Beitrag ging vor allem auf die anstehenden Schulbauten in Cadolzburg und Langenzenn, das neue Verwaltungsgebäude des Kreises in Zirndorf und den Straßen- und Radwegebau ein.


Bei Thema Radwege kamen kritische Nachfragen zum Radfahrerschutzstreifen auf der Kreisstraße in Veitsbronn. Seit Aufbringung der Linien, insbesondere an der unübersichtlichen Steigung in der Puschendorfer Straße, kommt es zu gefährlichen Situationen. Also weniger Sicherheit statt mehr für die Radfahrer. Besser wäre nach Meinung mehrerer Teilnehmer ein Lenken des Radverkehrs durch die angrenzende Siedlung. Dort wären konsequente Radwege ohne Umwege möglich.

Die gute Nachricht des Landrats: Er übergibt den Landkreis zum 31.12. schuldenfrei an seinen Nachfolger. Allerdings auch mit einem Paket an geplanten Investitionen, die wieder Schulden erwarten lassen.

Der anschließende Vortrag von Bürgermeisterin Hütten nahm dann erheblich mehr Zeit in Anspruch.
Sie berichtete ausführlich über die laufenden Projekte der Gemeinde: Schießhausweg, Zacherhof und Bauhof. Rückfragen der Bürger gab es hingegen mehr bei anderen Punkten, wie den nur sehr kurz im Frühling ansehnlichen Bepflanzungsdreiecken am Friedhof oder in einem praktischen Vorschlag eines Nachbarn zur ungeklärten Kanalplanung im Zacherhofgelände. Hier hatten sich Gemeinde und Investoren offensichtlich zu Unrecht aufeinander verlassen, was potenziellen Bauwerbern nun unglücklich auf die Füße fällt.

Kritik und Wünsche gab es auch am beschlossenen Standort von Seniorensportgeräten an der Eichwaldhalle. Ein Bürger stellte die Sinnhaftigkeit solcher Geräte grundsätzlich in Frage, während eine weitere Bürgerin vor allem den geplanten Standort tadelte. Ihrer Meinung nach, würden wertvolle Anpflanzungen von Blumen, Gräsern und Wildkräutern zerstört, obwohl unmittelbar daneben ausreichend Platz für die Geräte sei.

Die Bürgermeisterin berichtete noch über die Ausschreibung zum Kauf eines Feuerwehrautos (s. gesonderter Bericht) und einige weitere aktuelle Themen aus der Gemeinde. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit kam dann nur noch wenig aus dem Plenum. Große Sorgen plagen offensichtlich Nachbarn des Gänglas (Fußweg von der Dorfstraße, am barrierefreien Rathauseingang vorbei zur Neustädter Straße). Durch einen kürzlichen Beschluss wurde die Räum- und Streupflicht für solche Wege auf die Anwohner übertragen. Bisher räumte diese öffentlichen Fußwege der Bauhof.

Man äußerte rechtliche Bedenken, ob das überhaupt zulässig ist. Anders als bei Gehsteigen, habe man in diesem Fall gar keinen Zugang vom Grundstück auf diesen Weg. Vor allem aber kritisierten die Betroffenen die Kommunikation des Rathauses. Erst über das Mitteilungsblatt erfuhr man von der neuen Pflicht, zu einem Zeitpunkt als man keine Chance mehr hatte, noch Dienstleister für den Winterdienst 2023/24 zu bekommen.

Stephan Buck