Aus dem Gemeinderat – Januar 2020
Erschließung Baugebiet Dorfeiche
Der Gemeinderat hat sich für die Erschließung des Baugebietes durch das Ingenieur-Büro Christofori und Partner, der ursprüngliche Entwurf zur Erschließung wurde damit verworfen.
Die Kosten für Gehweg und Straßenbeleuchtung belaufen sich auf ca. 470.000 Euro, die Wasserversorgung ca. 200.000 Euro. Die Kosten der Entwässerung wurden aufgeteilt in die Entwässerung des Baugebiets Dorfeiche. Hier will man Entwässerungsrohre bis zu 50 cm Durchmesser verwenden. Der Anschluss soll an den Kanal der Neustädter Straße erfolgen. Allerdings bemerkte Bürgermeister Kistner, das dieser mit einem Durchschnitt von ca. 25 cm völlig unterdimensioniert ist um weitere Kapazitäten aufzunehmen. Ferner ist er sanierungsbedürftig und wird durch eine Neuverlegung mit einem Durchmesser von 50 cm bis zur Höhe Laubenweg ersetzt. Ab hier soll der Kanal einen Durchmesser von 130 cm erhalten, um möglichst viel Volumen für Rückhaltewasser bei starken Niederschlägen zu haben. Dabei entfallen auf das Gebiet Dorfeiche ca. 370.000 Euro und für die Neustädter Straße ca. 350.000 Euro. Die Gesamtkosten für das Gebiet Dorfeiche liegen demnach bei ca. 1 Million Euro bei einer Fläche von etwa 8700 qm.
Der Preis der Erschließung pro Quadratmeter liegt demnach bei ca. 130 Euro und hat sich damit in den letzten 10 Jahren fast verdoppelt. Es entstehen 17 neue Grundstücke, wovon 6 der Gemeinde gehören und durch den Verkauf der Grundstücke ist die Erschließung für die Gemeinde somit kostendeckend.
Der Gemeinderat hat sich dafür entschieden, die Arbeiten auszuschreiben. Man hofft im April mit der Vergabe der Baumaßnahmen, damit die Erschließung dieses Jahr noch vollzogen werden kann. Die Sanierung des Kanals Neustädter Straße soll Anfang 2021 stattfinden. Bei der Gelegenheit soll an dieser Stelle auch gleich die Wasserleitung neu verlegt werden, die vor ca. 60 Jahren erstmalig verlegt wurde.
Barrierefreier Umbau der ÖPNV-Haltestellen
Die beiden Bushaltestellen in der Höfener Straße und Fürther Straße (jeweils in beiden Richtungen), müssen barrierefrei umgebaut werden. Dazu werden neue und höhere Bordsteine verlegt, damit das Einsteigen in den Bus ohne Stufe und sozusagen barrierefrei erfolgen kann. An der Höfener Straße wird an der Haltestelle neben der der Fahrschule dazu noch ein kleines Wartehäuschen errichtet. Die Kosten dafür sind mit ca. 162.000 Euro etwa so hoch wie der Rohbau eines Einfamilienhauses. Es gibt dazu allerdings ca. 50% Zuschuss von der Regierung Mittelfranken. Der Auftrag wurde dem Straßenbauunternehmen Kessler aus Fürth erteilt.
Anpassung der Gebührensatzung des Friedhofes.
Die Firma, die bisher die Grabmacherarbeiten durchgeführt hat, wurde aufgelöst und durch den Sohn des ehemaligen Unternehmers neu gegründet. Dadurch bekam die Gemeinde ein Angebot mit deutlich höheren Preisen. Grund dafür ist unter anderem, dass die Geräte (Bagger, etc) dieser Firmen anders kalkuliert werden müssen, da inzwischen mehr als die Hälfte der Bestattungen Urnen und Stehlen sind und der Einsatz eines Baggers damit nicht zwingend notwendig ist. Ein Vergleichsangebot von einer anderen Firma war sogar noch höher. Die neuen Preise werden von der Gemeinde direkt und ohne Aufschlag weitergegeben, die der eigenen Verwaltung bleiben dagegen konstant. Die Änderung der Gebührensatzung erfolgt zum 1. Februar 2020.
Erstellung eines Solarpotentialkatasters
Das ist ein kleines Programm, das im Internet zur Verfügung steht, damit man ausrechnen kann, ob sich eine Solaranlage auf dem hauseigenen Dach lohnt. Wer also wissen will, ob sein Haus genug Sonne abbekommt und wie der mögliche Wirkungsgrad einer Solaranlage ist, kann sich durch ein sogenanntes Kataster informieren. Dazu wird dem Anbieter ein Flächenplan von Puschendorf zur Verfügung gestellt. Das Programm kann durch die einzelne Dachfläche der Gebäude die maximale Anzahl der Panels auf einem Dach errechnen und man erhält so eine ungefähre Vorstellung über die Kosten und effiziente Nutzung der Solarenergie. Die Kosten für die Gemeinde Puschendorf liegen bei ca. 400 Euro einmalig.
Neues vom Heimweg 10
Der Investor hat eine Planung vorgelegt und man hat dabei festgestellt, dass das Niveau der Straße, die durch das Grundstück Heimweg 10 führen soll, mehr 2 Meter aufgeschüttet wird und damit weit höher liegt als der Haupteingang des geplanten Gebäudes. Diese Straße wirkt wie ein Damm, der sich durch das ganze Grundstück zieht. Man war im Gemeinderat darüber verwundert und will sich zu einem späteren Zeitpunkt darüber nochmal unterhalten.
Meinung: Die Planung des Investors ist für mich „erwartungskonform“. Ich habe bereits in mehreren Ausgaben der Rundschau darüber berichtet und mich gewundert, wie man einer solchen Planung zustimmen kann. Ich will jetzt nicht erneut auf das Thema eingehen, da ich darüber im Grunde alles schon geschrieben habe. Für mich scheint das erst der Anfang eines großen Desasters zu sein, bei dem es noch viele Überraschungen geben wird.
Manfred Schroll