Bratwürste zur Kommunalpolitik
….eine Kombination, die bei den Freien Wählern in Puschendorf mittlerweile schon seit über 20 Jahren bestens funktioniert. So lud der Ortsverein auch dieses Jahr zum Dreikönigsfrühschoppen in den vollen Saalbau des Gasthauses Schmotzer.Begrüßt vom ersten Vorsitzenden Dr. Stefan Geißdörfer kam zunächst die Landtagsabgeordnete Gabi Schmidt aus Uehlfeld zu Wort. Sie berichtete von Ihrer Tätigkeit als Beauftragte der bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt. Die Bedeutung des Ehrenamtes ist gerade in den ländlichen Gebieten Bayerns unermesslich. Von Feuerwehren, Vereinen oder verlässliche Hilfe an Mitmenschen gibt es ein riesiges Spektrum an Diensten, die von Ehrenamtlichen erledigt werden, so Schmidt. Außerhalb Deutschlands ist so etwas viel weniger verbreitet. Ihre Aufgabe ist es deshalb, dafür zu sorgen, das Ehrenamt zu würdigen und mit praktischen Ideen zu stärken.Andreas Scholz aus Gerhardshofen stellte sich als Kandidat für die Bundestagswahl Ende Februar vor.
Ziel der Freien Wähler ist es bundesweit drei Direktmandate zu erzielen. Damit wäre man nicht auf die Fünf- Prozent-Hürde angewiesen, sondern zieht in Fraktionsstärke in den Bundestag ein. Hier möchte man die kommunalpolitischen Erfahrungen und Themenstellungen einbringen. Die Karriere Kreissaal – Hörsaal – Plenarsaal führt bei den Parteien vielfach zu Berufspolitikern ohne Praxiserfahrung. Das gilt es zu durchbrechen!Nach einem kurzen Überblick über das Vereinsgeschehen des letzten Jahres kam Geissdörfer noch auf die Planungen für 2025. Ein Höhepunkt folgt am 08.02 mit dem Puschendorfer Dartmasters-Turnier, das die Freien Wähler zum zweiten Mal in der Eichwaldhalle veranstalten. Der riesige Erfolg des Vorjahres führte dazu, dass die 64 Startplätze schon nach wenigen Tagen ausgebucht waren. Für die Zuschauer möchte man aber auch einiges bieten.Die Puschendorfer Kommunalpolitik beleuchteten die Gemeinderäte Stephan Buck und Alexander Dörr in einem Interview. Sie berichteten unter anderem von der überraschenden Einstellung des Plans zum Neubau eines Pflegeheims der Diakoniegemeinschaft und der erheblich zu teuer geratenen Planung für weitere Abschnitte am gemeindlichen Bauhof. Der Gemeinderat hat deshalb auf Antrag der Freien Wähler erst einmal die Bremse gezogen. Die Finanzen der Gemeinde sähen nicht ganz so schlimm aus, wie bei anderen Kommunen im Kreis. Nach Meinung von Buck und Dörr läge das vor allem daran, dass man beschlossene Projekte der letzten Jahre einfach nicht ausgeführt hat. Außerdem profitiert Puschendorf von gestiegenen Schlüsselzuweisungen, laut Buck unzuverlässige Almosen Markus Söders für Gemeinden mit schwacher Umlagekraft.
Bei der Grundsteuerdiskussion haben die Freien Wähler die politische Glaubwürdigkeit höher gewichtet als finanzielle Zwänge. Man wollte das Versprechen der Staatsregierung umsetzen, die Grundsteuer aufkommensneutral umzustellen. Trotzdem hielt man sich mit Kritik an SPD und CSU zurück. Mit deren Stimmen kam es zuletzt im Gemeinderat zu einer faktischen Erhöhung der Grundsteuer.
Deutliche Kritik am Landkreis kam noch auf, wegen eines gefährlichen Radschutzstreifens auf der Kreisstraße in Veitsbronn über den die örtliche FW-Rundschau berichtet hatte, was zu einiger Resonanz geführt hatte.
Bevor es an die sauren Bratwürste ging, wurde noch der Preis des Weihnachtsrätsels verlost. Moritz Schmutterer hieß der Gewinner. Er hatte richtig recherchiert und mit Zirndorf und Obermichelbach die beiden Gemeinden aus dem Fürther Landkreis genannt, die man auch im Nachbarlandkreis Ansbach finden kann.